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Digitaler Zuschnitt trifft auf Architektur

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit haben zwei Studierende der FH Dortmund einen sechs Meter langen Pavillon entwickelt. Produziert wurde der Pavillon in einer innovativen, durchgängig digitalen Prozesskette. Dabei kam auch digitale Schneidtechnologie von Zünd zum Einsatz.

Grundlage der Bachelorarbeit war die Teilnahme an der «Mextropoli 2019 Pavilion Competition» in Mexiko. Der internationale Architekturwettbewerb hatte dazu aufgerufen, einen Pavillon zu entwerfen und zu bauen, der sich vorübergehend in die Stadt einfügen und dem Anspruch der Nachhaltigkeit genügen sollte.  

Der Ansatz von Lukas Kirtz und Karl Rösler war die Verknüpfung von Alt und Neu, von traditioneller Bauweise und digitaler Planung. Der mit Schindeln in minimal unterschiedlich angebrachtem Winkel überdachte Gang wurde im Massstab 1:1 umgesetzt. Betreut wurden die Studierenden von Prof. Dr. Volker Helm, der das Lehrgebiet Digitale Methoden in der Architektur vertritt. «Mit Hilfe einer digitalen Prozesskette ist es möglich, eine komplexe Architektur durch eine automatisierte und nahezu verschnittfreie Fabrikationsweise kosteneffizient und ressourcenschonend zu realisieren», erklärt Prof. Helm. 

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Die Materialgrundlage des Pavillons ist Wabenpappe, die gleichermassen stabil und leicht ist. Zugeschnitten wurden die Schindeln mit Hilfe eines S3 Cutters, den der Fachbereich Architektur im Herbst 2018 in Betrieb genommen hatte. Die dafür nötigen Daten wurden aus einem 3D-Modell herausgelesen und direkt an den Zünd Cutter weitergeleitet. Von da an produzierte der Zünd Cutter automatisch eine Vielzahl an Einzelteilen, oft nur minimal in der Grösse unterschiedlich. «Erst die digitale Fabrikation ermöglicht es, ungleiche Teile in Serie zu fertigen,» so Prof. Helm. Um die genaue Position der rund 2000 Einzelteile im Gesamtkonstrukt zu definieren, wurden alle Elemente mit einer Kennzahl versehen. Einfache Steckverbindungen erlauben es, den Pavillon innerhalb kurzer Zeit auf und abzubauen bzw. alle Teile getrennt zu recyceln.

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«Mit Hilfe einer digitalen Prozesskette ist es möglich, eine komplexe Architektur durch eine automatisierte und nahezu verschnittfreie Fabrikationsweise kosteneffizient und ressourcenschonend zu realisieren»
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